Bereits Ende September hatte ich die Masterarbeit für mein Philosophiestudium abgegeben, doch erst vor wenigen Tagen erreichte mich endlich das Zeugnis. Ihr Titel lautet Die „Physis“ bei Aristoteles und Heidegger. Die Arbeit ist mit 1,0 bewertet, meine Abschlussnote liegt bei 1,15. Ich habe die Datei frei zugänglich auf dem Online-Publikationsserver der Uni Oldenburg hinterlegt.
Der Idealismus der Erkenntnis
„Idealismus“ bedeutet in der Philosophie nicht dasselbe wie in der Alltagssprache. Philosophischer Idealismus ist die Annahme, dass einem wie auch immer gearteten „Geist“, einer „Vernunft“ oder anderweitig „Höherem“ eine wichtige oder gar primäre Stellung in der Wirklichkeit zukommt. In der Alltagssprache ist ein „Idealist“ ein „Gesinnungsethiker“, ein „Realist“ hingegen ein „Verantwortungsethiker“. Beide Idealismen haben zumindest eins gemeinsam: Unter Leuten, die sich mit ihnen beschäftigen, sind sie aktuell zumeist verschrien. Doch ich neige zu der Auffassung, dass nicht nur die Philosophie, sondern jegliche Erkenntnis per se idealistisch ist, dass sie gar nicht anders als idealistisch sein kann.
WeiterlesenWissenschaft = Unfreiheit?
Heute habe ich mir ein wenig Frust von der Seele geredet. Etwaige Pauschalisierungen und „mit dem Hammer philosophieren“ seien mir der Pointe wegen verziehen.
Der heimliche Hobbes: Kommentar zu Rutger Bregman, „Im Grunde gut“
Wer zeigen will, dass der Mensch „im Grunde gut“ ist, der macht sich die Theodizee zur Aufgabe: Er muss erklären können, was die Gräueltaten, die Menschen an Menschen und anderen Lebewesen verüben, bedeuten – und wie sie sich in ein sinnvolles Ganzes einordnen lassen.
WeiterlesenPlädoyer für die Krone der Schöpfung
Dass der Mensch die „Krone der Schöpfung“ ist oder sein könnte, diese Haltung wird heute zumeist nur noch müde belächelt. Dabei macht sich kaum jemand die Mühe, ihre Logik auch nur zu Bewusstsein zu bringen.
WeiterlesenEssentia Foundation: Where is your mind? (Reaktion & Kommentar auf YT)
Energie und die Sehnsucht nach der Natur (Publikum.net)
In dem freien Presse-Portal Publikum habe ich soeben meinen ersten Artikel Energie und die Sehnsucht nach der Natur veröffentlicht.
Zum Mythosbegriff (kurz notiert)
„Mythos oder Wahrheit“? Ist Dir diese Gegenüberstellung auch schonmal begegnet?
Weiterlesen„Gleichstellung nach unten“: Die materialistische Ethik als Einebnung der Natur
Dass der Mensch letztlich selbst ein Tier unter vielen sei, wird in zeitgenössischen Debatten um Tierethik gerne hervorgehoben. Man meint damit, das alte Narrativ vom Menschen nicht nur als Krone, sondern als König der Schöpfung, als Herrscher über die Natur zu überwinden. Doch so einfach verhält sich das nicht.
WeiterlesenWie Stephen Hawking sich die Entstehung der Welt vorstellt
Die moderne Kosmologie wird mithin als Suche nach einer Art „Weltformel“ imaginiert, einer theory of everything. In eine ähnliche Richtung deutet schon der Begriff des „Naturgesetzes“. Doch wie hat man sich das Verhältnis von Welt und Formel, von Natur und Gesetz hier vorzustellen?
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