Biografisches

Geboren wurde ich im Jahr 1989 in Oldenburg. Nach einer behüteten Kindheit, Abi und Zivildienst, die ich allesamt in meiner Heimatstadt verbrachte, zog ich für meinen Bachelorstudiengang Physik nach Bayreuth. Die nächste Station war Düsseldorf, wo ich drei Jahre Großstadtleben genoss, die, rückblickend, für mein Leben aber auch genug waren. Nach meinem dortigen Master in Medizinischer Physik befinde ich mich nun wieder in Oldenburg.

IMG_0144

Für Philosophie begann ich mich gegen Ende der Pubertät zu interessieren. Auslöser waren womöglich Songtexte meiner damaligen Lieblingsbands, aber dass gerade jene Bands mir gefielen, war natürlich kein Zufall. Die Musik resonierte in mir, und so taten es die Texte. Ich war vernarrt und wanderte eine Zeitlang von einem Extrem zum anderen.
Mein Interesse konzentrierte sich dann schnell auf die fernöstliche Philosophie, die mich viel stärker ansprach als die intellektualisierten Lehren unserer Kultur. In der Schule erwies ich mich ohnehin als Naturwissenschaftler, und so kam es dann, dass ich das Physikstudium wählte, obschon ich mir ernsthafte Gedanken über ein Philosophiestudium gemacht hatte.

Nach eher ruhigen Jahren in Bayreuth erschien meine Zeit in Düsseldorf in einer bunten Farbenpracht. In dieser ging ich so sehr auf, dass ich mein philosophisches Suchen allenfalls noch in der Musik auslebte, welche mir stets Räume eröffnete, die mir im Alltag nicht zugänglich waren.
Doch 2015, als sich mein Studium dem Ende zuneigte, wandelte sich mein Musikgeschmack langsam. Ich merkte, dass dieser Eskapismus mich von der Welt eher fortriss, anstatt mich ihr näher zu bringen. Mein Musikgeschmack mäßigte sich, und gleichzeitig entflammte mein philosophisches Interesse ganz neu.

Als Resultat hieraus ging 2017 zunächst mein erstes Buch Welt(t)raum hervor. Während des Schaffensprozesses arbeitete ich unter anderem per Quereinstieg als Vertretungslehrer an einer Realschule. Nach der Veröffentlichung übte ich eine weitere Lehrtätigkeit aus, dieses Mal allerdings im Outdoor College, einem deutschen Naturschulprojekt in einer abgelegenen Ecke Norwegens. In der Distanz vom Stadtleben, die ich dort genießen durfte, fasste ich wiederum den Entschluss, nach meiner Rückkehr noch ein Zweitstudium in Philosophie durchzuführen. Dieses Mal sollte es bei meiner Heimatstadt bleiben.

Für meinen Essay Wie ersetzbar ist der Mensch? Zu den Grenzen der Technik erhielt ich 2019 den 2. „Wissenschaftlichen Essaypreis“ des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover.