Der Wald zwischen Kohle, Windkraft und Elektromobilität

Dass die geplante Abholzung des Hambacher Forstes groß durch die Medien ging, ist ja schon ein Weilchen her. Fast fühlt es sich an, als würde das dortige Geschehen einer anderen Welt angehören, der Welt vor Corona… Nichtsdestotrotz findet man auch aktuelle Beiträge, der Wald – das heißt der umkämpfte Rest von ihm – steht noch.

Weniger bekannt ist dagegen, zumindest bisher, der Reinhardswald nördlich von Kassel, das größte zusammenhängende Waldgebiet Hessens und Inspirationsquelle Grimmscher Märchen: Der Wald soll noch ab diesem Herbst mit 20 riesigen Windkraftanlagen aufgestockt werden, die – mit geringer Übertreibung – fast so hoch wie der Eiffelturm sind. Das hätte, zumal die Anlagen sich nicht von selbst dort hinstellen, auch Auswirkungen auf das Ökosystem. Anders als beim Hambacher Forst geht es um vermeintlich zukunftsweisende Energien im Zeichen des Klimaschutzes. Doch kann das auch nur ansatzweise eine Rechtfertigung sein? Falls nicht: Worum ging es eigentlich beim Hambacher Forst? Weiterlesen

Ökologie und Karma: Rächt sich die Natur am Menschen?

Angesichts der Corona-, aber auch der Klimakrise stellen sich viele Menschen die Frage, ob die Krisen nicht nur kontingente Geschehnisse seien, die sich so ereignen, wie sie es eben tun, sondern vielmehr eine „Quittung“ für unsere Ausbeutung der Natur, eine „Lektion“, die wir nun zu lernen haben, oder Vergleichbares. So titelte der WWF zu Corona, die Natur zeige uns Rot, und der ehemalige niedersächsische Umweltminister meint gar, sie räche sich am Menschen. Grundsätzlich bin ich absolut dafür, in der Natur auch das Symbolische zu sehen, statt sie dem Menschen lediglich als neutrale Materie gegenüberzustellen. Nichtsdestotrotz lässt sich fragen: Hat die Natur wirklich derartige Rachegelüste? Und wenn nicht, was wäre die Alternative? Weiterlesen