Philosophie und Aktivismus

Wir leben in politisch angespannten Zeiten. Da kann man sich, wenn man diese der Philosophie widmet, schonmal fragen, ob die eigene Tätigkeit hierfür eigentlich mehr Relevanz hat als etwa das „Binge-Watching“ von TV-Serien – und ob man nicht besser an die frische Luft gehen, seine Zeit mit seinen Nächsten verbringen oder sich doch tatsächlich mal politisch engagieren sollte. „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern“ [1], meinte ja Karl Marx. Weiterlesen

Menschenrechte und Menschenleben: eine erweiterte Perspektive

Anlässlich der Einschränkungen unserer Freiheit habe ich in meinen bisherigen Beiträgen zu Corona unsere verbrieften Grundrechte eher verteidigt und betont. Leitmotiv war dabei, dass Menschenleben keinen absoluten Vorrang vor den übrigen Menschenrechten haben können – denn sonst müssten wir den Corona-Zirkus auch zur alljährlichen Grippewelle veranstalten –, und dass insbesondere ein Leben, das bloß noch dem Überleben dient, ein sinnloses Leben wäre. Nachdem das nun geklärt ist, möchte ich eine erweiterte Perspektive vorschlagen. Weiterlesen

Die andere Seite des Eigentums (kurz notiert)

Mein, dein – das sind doch alles bürgerliche Kategorien

sprach das kommunistische Känguru. Wenn auf diese Art über „Mein“ und „Dein“ geurteilt wird, denkt man meistens an das Privateigentum: an mein Auto, mein Geld auf meinem Konto, mein Ferrari, meine Luxusvilla, mein, mein, mein, alles meins. Diese Auffassung spiegelt sich sogar in der grammatikalischen Kategorisierung derartiger Pronomen als „Possessivpronomen“ wider – „possessiv“ wie „besitzanzeigend“. Im Marxismus gilt das Privateigentum als Ausdruck gesellschaftlicher Macht-, ja, Gewaltverhältnisse. Weiterlesen