Der Idealismus der Erkenntnis

„Idealismus“ bedeutet in der Philosophie nicht dasselbe wie in der Alltagssprache. Philosophischer Idealismus ist die Annahme, dass einem wie auch immer gearteten „Geist“, einer „Vernunft“ oder anderweitig „Höherem“ eine wichtige oder gar primäre Stellung in der Wirklichkeit zukommt. In der Alltagssprache ist ein „Idealist“ ein „Gesinnungsethiker“, ein „Realist“ hingegen ein „Verantwortungsethiker“. Beide Idealismen haben zumindest eins gemeinsam: Unter Leuten, die sich mit ihnen beschäftigen, sind sie aktuell zumeist verschrien. Doch ich neige zu der Auffassung, dass nicht nur die Philosophie, sondern jegliche Erkenntnis per se idealistisch ist, dass sie gar nicht anders als idealistisch sein kann.

Weiterlesen

Kurioses aus der Abteilung Sprachkosmetik (kurz notiert)

Das genderneutrale Suffix „-In“ (im Plural „-Innen“) mit sogenanntem Binnen-I dürfte mittlerweile ja hinlänglich bekannt sein. Während es mich immer schon gestört hat, dass diese zwang- wie krampfhaft durchgeführte und gleichzeitig oberflächliche Sprachkosmetik den natürlichen Text-, Lese- und Gedankenfluss unterbricht, konnte ich diese Einschränkung zumindest hinnehmen, meine ästhetischen Vorlieben nicht allzu schwer gewichtend, sie feministischen Belangen unterordnend. Weiterlesen