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Archiv der Kategorie: Kosmos
Das Abstrakte und das Konkrete
Das Abstrakte und das Konkrete (nach Arthur Schopenhauer, Alfred North Whitehead und Bernardo Kastrup):
Wie Stephen Hawking sich die Entstehung der Welt vorstellt
Die moderne Kosmologie wird mithin als Suche nach einer Art „Weltformel“ imaginiert, einer theory of everything. In eine ähnliche Richtung deutet schon der Begriff des „Naturgesetzes“. Doch wie hat man sich das Verhältnis von Welt und Formel, von Natur und Gesetz hier vorzustellen?
WeiterlesenÖkologie und Karma: Rächt sich die Natur am Menschen?
Angesichts der Corona-, aber auch der Klimakrise stellen sich viele Menschen die Frage, ob die Krisen nicht nur kontingente Geschehnisse seien, die sich so ereignen, wie sie es eben tun, sondern vielmehr eine „Quittung“ für unsere Ausbeutung der Natur, eine „Lektion“, die wir nun zu lernen haben, oder Vergleichbares. So titelte der WWF zu Corona, die Natur zeige uns Rot, und der ehemalige niedersächsische Umweltminister meint gar, sie räche sich am Menschen. Grundsätzlich bin ich absolut dafür, in der Natur auch das Symbolische zu sehen, statt sie dem Menschen lediglich als neutrale Materie gegenüberzustellen. Nichtsdestotrotz lässt sich fragen: Hat die Natur wirklich derartige Rachegelüste? Und wenn nicht, was wäre die Alternative? Weiterlesen
Corona zwischen Technokratie und Nihilismus
Der Corona-Krise begegnen wir in vielerlei Hinsicht mit einer trostlosen Überlebenslogik, mit einem technokratischen Nihilismus: Um Menschenleben zu retten, müssen wir uns quasi tot stellen. Dieses Denken ist nicht neu. Die Krise bringt es lediglich zum Vorschein. Damit kann sie aber auch als Chance gesehen werden, dem Abgrund ins Gesicht zu blicken.
Immanuel Kant und die Außerirdischen
Dass die kopernikanische Wende dazu einlud, die Stellung des Menschen im Kosmos zu überdenken, ist ein kulturwissenschaftlicher Gemeinplatz. In diesem Zuge ließen sich auch hervorragend Gedanken über Bewohner anderer Gestirne entwerfen. Ein Giordano Bruno musste für entsprechendes Gedankengut noch sein Leben lassen. Im Zeitalter der Aufklärung durfte Immanuel Kant freier über die Thematik nachdenken. Mit Bruno hat er dabei allerdings gemeinsam, dass er hier nicht mit der Nüchternheit des Wissenschaftlers, mit der Vorsicht des Philosophen vorgeht, sondern auch die Leidenschaft eines Mystikers an den Tag legt.
Erzählung „Rückkehr und Verschwinden“
Samuel stirbt. Doch seine Seele lebt weiter.
Samuel Kravagna, passionierter Bergsteiger, wird von einer Lawine verschüttet. Während sein Leib durch Sauerstoffmangel in den Zustand der Ohnmacht ohne Wiederkehr tritt, löst sich seine Seele fortschreitend von ihm ab, durchbricht autark die Verkrustungen ihrer Traumata, wandelt durchs Fegefeuer und taucht schließlich hinab in die Tiefe ihrer eigenen Mysterien und eigentlichen Ewigkeit.
Weitere Informationen hier. Erwerben lässt sich die Erzählung dort.
Lesung „Welt(t)raum“ (2/2) [Kapitel 02]
Lesung aus meinem 2017 erschienenen Buch „Welt(t)raum„. Verfügbar auf Amazon.
Kapitel 2: Der Mensch und das All
Das unbeschriebene Blatt
Nach den Sternen navigieren
Lesung „Welt(t)raum“ (1/2) [Vorwort + Kapitel 01]
Lesung aus meinem 2017 erschienenen Buch „Welt(t)raum„. Verfügbar auf Amazon.
Vorwort
Kapitel 1: Außenschau und Innenschau
Verbreitete Fehlannahmen zur Entropie und zum zweiten Hauptsatz der Thermodynamik
In Daniel Kehlmanns Erzählung „Mahlers Zeit“ versucht ein junger Physiker, der Fachwelt seine revolutionäre Theorie zum Wesen der Zeit zu vermitteln. Die Geschichte nimmt wahnhafte, psychotische Ausmaße an und endet tragisch. Momente der Klarheit gibt es dennoch, und in manchen von ihnen lässt Kehlmann seinen Protagonisten jene ominöse Größe namens „Entropie“ sowie den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik erklären. Mir fielen hierbei einige Fehler auf, was ärgerlich ist, denn es lässt vermuten, Kehlmann habe bei seiner Recherche für das Buch lediglich populärwissenschaftliche Literatur zu Rate gezogen, während er bei einem so schwierigen Thema vielleicht einen Fachmann hätte konsultieren sollen. Umso ärgerlicher ist es, weil mir die Erzählung sonst sehr gut gefiel.
Die Irrtümer bestehen in folgenden Aussagen:
- Entropie sei ein Maß für die „Unordnung“ eines Systems.
- Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik, welcher im wesentlichen besagt, dass die Entropie eines Systems mit vergehender Zeit nur zunehmen könne, sei das einzige bekannte physikalische Gesetz, welches irreversibel ist.
- Aus dem zweiten Hauptsatz lasse sich schlussfolgern, dass das Universum am Ende seiner Entwicklung dem Wärmetod anheim fallen werde.
Doch warum darüber schreiben? Weil diese Aussagen symptomatisch sind. Sie sind symptomatisch für in diesem Bereich vorherrschendes Halbwissen, für leichtfertigen Umgang mit komplizierten abstrakten Theorien und für gedankenlose Pauschalisierung. Schließlich tauchen diese Aussagen bei Kehlmann nicht zum ersten Mal auf. Es folgen meine Antworten auf obige Aussagen. Weiterlesen